IP, IT, IKT

Dienstag, 30. Dezember 2008

MS patentiert Miet- Computer

http://futurezone.orf.at/stories/1501254/

Aus der Kategorie: Patente die Angst machen.

Zitat:
Das US-Patentamt (USPTO) hat einen Patentantrag von Microsoft veröffentlicht, in dem der Software-Hersteller eine Abo-Nutzung für einzelne Hard- und Software-Komponenten vorschlägt.

Zitat:
Das Modell könnte laut Antrag auf Hardware-Komponenten wie Prozessor, Arbeitsspeicher oder Grafikkarte und Software wie Textbearbeitungsprogramme, E-Mail oder Datenbanken angewendet werden, die dann etwa als Bundle für diverse Aufgaben nutzbar sind.

Zitat:
Voraussetzung ist allerdings wie bei Handys eine Art SIM-Lock für bestimmte Anbieter, die die Rechner im Gegenzug billiger oder gratis abgeben und dann laufende Abo-Gebühren verlangen könnten. In Summe, gibt Microsoft in seinem Antrag zu, könnten bei dem Modell für den Nutzer selbst höhere Kosten anfallen als bisher.

Vorteile sieht der Hersteller vor allem für die Anbieter, die so sehr leistungsfähige, aber damit meist auch deutlich teurere, Computer an den Käufer bringen könnten und zudem an den laufenden Abo-Kosten verdienen.



Als Vorteile für den Nutzer soll herausschauen, dass die Computer dann eine längere Lebensdauer haben (wieso steht nicht da), und dass sie halt leistungsstärker sind.

Montag, 22. Dezember 2008

Der Spielemarkt in der Wirtschaftskrise

Bis zum heutigen Zeitpunkt - und es hat erst angefangen - haben folgende Publisher/Entwickler bekannt gegeben, Standorte zu schließen und/oder Leute im großen Maßstab zu küdigen:
Electronic Arts
Free Radical
Factor 5
THQ
Midway

Wie schon berichtet hat die EA Aktie nach Bekanntgabe um 3,5% zugelegt, dh alle anderen großen Publisher/Studios werden unter Druck sein, vergleichbare Reaktionen zu setzen.

Die Frage ist, ob wir nicht in einen Teufelskreis schlittern:

So wie EA konzentrieren sich die "gesundgeschrumpften" Studios auf bisherige Kassenschlager und billigen Casual- Mist, weil innovative Konzepte ein zu großes wirtschaftliches Risiko darstellen. In Zeiten der Wirtschaftskrise aber werden die KäuferInnen gerade von der x-ten Fortsetzung noch weniger begeistert sein, da kann man dann auch gleich besser das alte noch mal spielen und Geld sparen (trotz vernachlässigbarer Sparzinsen) und Casualgamer werden sich halt weniger bis nichts zulegen. Daher gehen trotz Abbau von Stellen und Verkleinern des Angebots Umsätze und Gewinne doch wieder zurück und wir sind wieder bei Schritt eins angelangt.

Warten wir mal ab.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Lehrerin stiehlt Schülern kostenfreie Software

Wie arg ist das denn:

http://linuxlock.blogspot.com/2008/12/linux-stop-holding-our-kids-back.html

Eine Lehrerin hat (ihren?) SchülerInnen, die Linux- CDs von einem anderen Schüler bekommen haben, diese wegnommen. In einem Schreiben, welches sie an den "Chef" dieser Distro schickt, erklärt sie, wieso (Hervorhebungen von mir):

Zitat:
The student was showing the ability of the laptop and handing out Linux disks. After confiscating the disks



Zitat:
At this point, I am not sure what you are doing is legal. No software is free and spreading that misconception is harmful.


Klar, selbst was erschaffen und verschenken muss legal sein. Auch an späteren Stellen droht sie ihm mit dem Anwalt.

Sonst schreibt sie etwas eher unschlüssiges, dass Linux die Kinder "zurückhält", weil "virtually" überall Windows läuft. Sie behauptet auch, Linux "during college" probiert zu haben und es taugt nix, meint sie halt. Sehr arg.

Die Replik des Hrn. Ken Starks (HeliOS Solutions) kann man unter obigem Link nachlesen, ua schreibt er auch, wie MS die Organisation (ev eine Lehrergewerkschaft, kommt nicht ganz raus), der die Frau anzugehören scheint, finanziert.

Die Richtigkeit dieser Geschichte konnte von mir natürlich nicht überprüft werden.

Montag, 15. Dezember 2008

Ein Lob für Ubisoft - untypisch aber berechtigt

Ubisoft darf wieder einmal gelobt werden, wie der Webstandard schreibt.

Während Far Cry 2 noch mit dem Trojaner SecuRom ausgeliefert wurde, geht man jetzt bei Prince von Persien eine kundenfreundlichere Route:

Zitat:
Wie Chris Easton, Community-Verantwortlicher von Ubisoft im firmeneigenen Forum verrät, hat man bei der seit kurzem erhältlichen PC-Fassung des Spiels auf umständliche Kopierschutzmaßnahmen verzichtet.
Zitat:
So kommt man diese Mal vollständig ohne Online-Aktivierung aus, selbst auf eine Seriennummerneingabe wird verzichtet.
Zitat:
Der Verzicht auf einen Kopierschutz bei Prince of Persia sei ein Experiment, so Easton. Man wolle ausprobieren, wie sich der Abgang von DRM und Co. in der Realität auf die Absatzzahlen auswirke, eine der Thematiken, die immer wieder für hitzige Diskussionen zwischen KopierschutzverfechterInnen und -gegnerInnen sorgt.


Gemeinsam mit einem Ranking von (momentan) 78% ist das Grund genug für meine gesuchte Spiele Liste.

Dienstag, 9. Dezember 2008

Musikindustrie für Flatrate - EFF auch dafür - ich find's auch ok

http://futurezone.orf.at/stories/1500663/

Ein etwas eigenwilliger Vorstoß der Musikindustrie, für eine Musikflatrate, made in USA.

Zitat:
Nach den Plänen des Konzerns [Warner Music] soll die Musik-Flatfee mit den Studiengebühren eingehoben werden. Im Gegenzug will Warner Music auf Klagen gegen US-Studierende wegen Urheberrechtsverletzungen verzichten, geht aus Präsentationsunterlagen hervor, die über [US- Onling- Mag] Techdirt an die Öffentlichkeit gelangten.



Warner Music hat sich zwar sofort distanziert, aber:

Zitat:
Der Musikkonzern bestätigte jedoch Gespräche mit US-Universitäten. Man bemühe sich, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, um abseits von Klagedrohungen und Schadenersatzforderungen eine Kompensation der Rechteinhaber für den Musiktausch im Netz zu erreichen, teilte Warner-Music-Stratege Jim Griffin mit.



Music- Stratege. Ungeachtet davon, dass das wahrscheinlich ein Typo der Fuzo Redaktion ist, ich denke das ist ein neuer Traumjob für Ex- Starmaniacs.

Zitat:
Die Musik soll dabei weder mit Kopierschutz versehen noch in ihrer Nutzung eingeschränkt werden. Die Studierenden könnten - wie auch bisher - Filesharing-Netzwerke wie Limewire und BitTorrent zum Tausch von Musik nutzen. Die Höhe der Gebühr soll sich auf weniger als fünf US-Dollar (3,88 Euro) pro Monat belaufen, berichtete Epicenter unter Berufung auf Quellen aus der Industrie.



Naja, auf's Jahr hochgerechnet sind das die Kosten für 2 Alben oder so. Und wenn man bedenkt, was die Industrie im Klagsfall verlangt, jedenfalls eine Okkasion.

Zitat:
Die Musikkonzerne würden laut dem Vorstoß von Warner Music die Musik nicht lizenzieren, sich jedoch in einer Vereinbarung mit den Universitäten verpflichten, von Klagen wegen Urheberrechtsverletzungen gegen die Studierenden abzusehen. In den an die Öffentlichkeit gelangten Präsentationsunterlagen wird das als "Covenant not to sue" umschrieben.



Wie heißt's so schön? "A rose by any other name" oder so ähnlich.

Die Electronic Frontier Foundation ist übrigens auch dafür, und abgesehen davon dass man über den Betrag und Details streiten kann, bei den Höhen der US- Studiengebühren ist das durchaus angemessen.

Samstag, 6. Dezember 2008

Nitendo ist Big N? Eher Big C!

Ok, kurz ein Ausflug in die Unterhaltungselektronik. Schon seit langer Zeit bin ich Besitzer diverser Nintendo Konsolen. In der gegenwärtigen Generation hat mich Nintendo aber noch öfter und noch schwerer als sonst enttäuscht und überhaupt gibt es keine richtigen Spiele mehr, nur Casualzeugs.

Wozu viele Worte? Ich kann es mit einem Bild sagen:

Casualtendo
(c) isaac3k 2008

Montag, 1. Dezember 2008

Google: Suchbegriffe sind nur Anregungen

In google.at gab ich Wasserversorgung und Paris (in dieser reihenfolge) ein, weil in Paris die Wasserversorgung rekommunalisiert wurde, und ich weitere Infos suchte.

Als immerhin 5. Treffer kam ein Artikel über Paris Hiltons in Wasser fallende Hochzeit, in dem weder das Wort Versorgung noch Wasserversorgung vorkommt. Wozu bitte gebe ich Suchbegriffe ein? Als Inspirationsquelle? Eine bloße Anregung für Google?

Die TU, deren ZID und deren Überwachung

Vom Standard:

Zitat:
Ende Oktober bat die Medieninformatik-Studentin in einem anonymen Internetforum um Hilfe bei der Installation einer Mathematik-Software, die sie laut eigener Angabe zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht besaß. "Ich geb's zu: Ich bin zu unfähig, um Matlab am Mac zu installieren. Kann mir wer weiterhelfen??", so der Wortlaut. Darin sah der ZID, an der TU unter anderem für den Verkauf von verbilligten Softwarelizenzen an Studierende zuständig, einen Hinweis auf Lizenzmissbrauch.

Ein Mitarbeiter durchforstete das Forum nach älteren Postings unter demselben Nickname, konnte die gefundenen Indizien mit Informationen aus anderen Internetseiten verknüpfen und so die wahre Identität und E-Mail-Adresse der Studentin aufdecken. In der Datenbank der ZID-Lizenznehmer schien ihr Name jedoch nicht auf.

Ilona erhielt daraufhin eine persönliche Mail mit dem Vorwurf, dass sie im Forum "darlege, Matlab am Mac installiert, aber keine Lizenz gekauft" zu haben, und sich folglich "umgehend eine solche (...) besorgen" solle.


Das war aber noch nicht alles.

Zitat:
Von da an an hätte der ZID scheinbar täglich in seine Datenbank geschaut, erzählt sie, denn nur einige Stunden, nachdem sie sich tatsächlich Matlab besorgte, wurde sie erneut angeschrieben.

"Die zweite Mail war meiner Meinung nach dann nur mehr Schikane", so Ilona. Der Inhalt: Man habe den Kauf der Software zur Kenntnis genommen. Einige Zeilen darunter: Ob sie denn für das Programm Office eine Studierendenlizenz besitze?

"Das war nur aufgrund von einem anderen Posting im Forum, wo jemand Hilfe für Office gesucht hat. Ich habe geantwortet: Ja, die Fehlermeldung hatte ich auch schon. Das war alles." Sie vermutet, dass zu diesem Zeitpunkt "nur noch nach irgendwas gesucht" wurde, das man ihr vorwerfen könne. "Sie wollten lange nicht verraten, woher sie überhaupt meine E-Mail-Adresse hatten. Auch nicht auf Nachfragen von mir oder der Fachschaft." Schließlich kam die Antwort, man habe dies "der Intelligenz eines unserer Mitarbeiter zu verdanken".

Zu diesem Zeitpunkt hatte Ilona dem ZID ihrerseits per E-Mail geantwortet, "dass sie mich mit ihren Stasi-Methoden nicht einschüchtern können und ob ihnen so fad ist, dass sie in ihrer Arbeitszeit das Informatik-Forum ausspionieren".


Schlussendlich hat sich der ZID Chef aber entschuldigt.

Zitat:
ZID-Leiter Albert Blauensteiner entschuldigte sich persönlich bei der Betroffenen und bestätigt, dass dieser Fall "unglücklich gelaufen ist".

Best of

Zunächst mal ein paar Links auf Bilder

http://scrap.dasgenie.com/images/zkm.jpg

http://www.tuxick.net/pics/piracy2.jpg

http://www.toothpastefordinner.com/022107/outlaw-movie-reviews.gif

Jetzt ein Link auf Lawrence Lesssigs Werk Code V2

http://codev2.cc

vom 30.10.2005

If you have an apple and I have an apple and we exchange apples then you and I will still each have one apple. But if you have an idea and I have an idea and we exchange these ideas, then each of us will have two ideas.

Vor dem Hintergrund zeigt sich, wie daneben eigentlich die Bezeichnung "Raubkopie" ist.
Ein Raub ist die gewaltsame Wegnahme einer (körperlichen) Sache, so dass der ursprüngliche Besitzer sie nicht mehr hat.
Bei einer "Raubkopie" wird nichts weggenommen und keine Gewalt angewandt, und niemand hat weniger als zuvor.
Falso demnonstratio non nocet oder was?
Naja, im Leberkäs ist ja auch (angeblich) kein Käse drinnen.

edit:

Seitens Personen dies das geltende Urheberrechtsgesetz gerne geändert hätten wird jetzt auch die Bezeichnung "Raubmordkopie" verwendet, um das zu persiflieren.

vom 11.2.2008:

Ich für meinen Teil kopiere den Post des Users

nomore
mit dem Titel "Musik muss man 3x bezahlen"

Zitat:
ich kauf mir einen PC, da drinnen sind Festplatte und Brenner, auf die wird Urheberrechtsabgabe eingehoben, ich kauf mir einen Rohling, auf den wird Urheberrechtsabgabe eingehoben, ich lade mir legal gegen bezahlung ein lied runter, im preis ist anzunehmender weise wieder urheberrechtsabgabe enthalten. Wie oft wollen kassieren die eigentlich für dieselbe leistung noch? und für die cd brauche ich eine sicherheitskopie, eine zerklratzte LP kingt zwar nicht schön, trotzdem hört man noch etwas, sogar wenn sie eiert, aber eine defekte cd ist irreparabel, wie bei einem Buch, sogar wenn seiten fehlen versteht man noch was, bei einem ebook gibts nur alles oder nix, aber ja nicht kopieren!

vom 1.4.2008 (trotzdem kein aprilscherz)

Es schreibt der standard.at heute

Zitat:
Der Unterhaltungskonzern Sony BMG ist seit Jahren einer der tatkräftigsten Unterstützer der Anti-Piraterie-Vereinigungen RIAA und IFPI.

Zitat:
Eine Einstellung, die man allerdings offenbar nur dann sonderlich ernst nimmt, wenn man sich selbst in der Rolle des Geschädigten wähnt. So hat der französische Softwarehersteller PointDev nun den Konzern beim Einsatz von raubkopierten Programmen erwischt.

Zitat:
Aufgeflogen ist die ganze Angelegenheit, als PointDev einen Support-Anruf von Sony BMG erhalten hat. Nach Angabe des Lizenzschlüssels stellte sich heraus, dass dieser geklaut war. PointDev konnte in Folge eine Razzia bei dem Unterhaltungskonzern erreichen, bei der sich herausstellte, dass die eigene Software zumindest auf vier Sony-Servern illegal installiert wurde.

Zitat:
Die Anti-Raubkopier-Vereinigung Business Software Alliance (BSA), die die Razzia mit durchgeführt hat, verschärft die Vorwürfe allerdings noch einmal gehörig: Bis zu 47 Prozent der Software auf Sonys Rechnern könnten geklaut sein.

Zitat:
Auf jeden Fall hat Sony BMG damit erheblichen Erklärungsbedarf, immerhin hat man in der Vergangenheit nicht einmal davor zurückgeschreckt Rootkits auf den Rechnern der eigene CD-KäuferInnen zu installieren um gegen das Kopieren vorzugehen.


AHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!

Raubkopierer sind Verbrecher! Es stimmt also doch!

vom 24.4.2008

Seitens DRM BefürworterInnen kommt ja sehr oft das Argument, DRM wäre nutzungsfreundlicher, einfacher, komfortabler, sonst irgendwas.

Wie userfriendly das ist, zeigt das Beispiel von MSN Music, also einem Anbieter wo man nicht gleich denkt, der hat keine Kohle, was kann der schon machen.

Vorne weg, MSN Music wurde schon 2006 eingestellt. Die Musik, da man dort "gekauft" hat, war aber dauerhaft "gekauft".

Zitat:
Wie das Unternehmen in einer Mail an die ehemaligen Kunden bekannt gegeben hat, sollen mit 31. August die Lizenzierungsserver vom Netz genommen werden. Die früheren Nutzer des Musikdienstes stehen damit vor einer wenig erfreulichen Situation - die gekauften Titel im WMA-Format können nicht mehr auf anderen bzw. neuen Computern freigeschalten werden.


Doch MS gibt Hilfe zur Selbsthilfe

Zitat:
Microsoft rät den Nutzern als Lösung für das Problem, die erworbenen Songs als Audio-CD zu brennen und dann erneut umzuwandeln, um den Kopierschutz auszuschalten.


Wow. Das ist benutzerfreundlich. Und hey, ist das Umgehen des Kopierschutzes, nicht zuletzt auch dank des steten Bemühens von Konzernen wie MS und denen, die die Musik verlegen, nicht vielleicht ein bissi illegal?

vom 6.6.2008:

http://futurezone.orf.at/it/stories/283433/

Die bösen, bösen Drucker.

Zitat:
Das Ausforschen von Urheberrechtsverletzungen in Filesharing-Netzwerken durch Ermittler der Unterhaltungsindustrie ist oft ungenau und wenig transparent. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie von Wissenschaftlern der Universität Washington.

Die Forscher untersuchten im August 2007 und im Mai 2008, wer an BitTorrent-Netzwerken teilnimmt und welche Inhalte dort getauscht werden. Um den Verkehr in den Filesharing-Netzwerken zu messen, setzten sie Software-Agenten ein. Obwohl sich diese nicht am Up- und Download von Files beteiligten, erhielten sie rund 400 Verwarnungen wegen Urheberrechtsverletzungen.


Zitat:
Selbst drei Laserjet-Drucker, die in das Setting einbezogen wurden, erhielten Abmahnungen von Rechteinhabern. Sie wurden beschuldigt, Kopien der Hollywood-Blockbuster "Iron Man" und "Indiana Jones" heruntergeladen zu haben, berichtete die "New York Times" ["NYT"].


Zitat:
Die Wissenschaftler warfen den Ermittlern der Unterhaltungsindustrie ungenaue Erhebungen vor. Oft würden lediglich die IP-Adressen der Teilnehmer festgestellt, ohne zu überprüfen, ob auch tatsächlich Files getauscht wurden. Es sei auch sehr einfach, IP-Adressen zu manipulieren.

Potenziell könnte so jeder Internet-Nutzer Ziel einer Abmahnung durch die Industriegruppen werden, heißt es in der Studie.

Zitat:

Die Studie habe gezeigt, dass die Untersuchungen der Unterhaltungsindustrieverbände mangelhaft seien, sagte Tadayoshi Kohno, Assistenzprofessor an der Universität Washington, der "NYT".


Da ist ein Drucker, der hängt in diesem Netz und lädt nichts up oder runter. Und dann bekommt er eine Verwarnung, und weil's gerade populär ist, eben für Ironman (guter Film übrigens, aber am Anfang eine unnötige Raubkopiewarnung, wenn man ins Kino geht) und Indy 4.

Falls je jemand wegen sowas vor Gericht kommt, würde ich unbedingt die Studie als Entkräftung der Ansprüche der Klägerin bringen!
Der Link ist
http://dmca.cs.washington.edu/uwcse_dmca_tr.pdf

vom 30.06.2008

Mindshare ist eines der Schlagworte der Stunde. Google hat ihn (Stichwort: googeln), Microsoft, Sony (Walkman), Tesa (Tixo) etc etc.

Aber die Musikindustrie mittlerweile auch.

Nur so kann ich mir folgende Schlagzeile in der (selbst deklarierten?) Qualitätszeitung der Standard erklären:
Zitat:
90 Tage Haft für Filesharing


Das erinnert an den "Inzestfall" oder?

Falls jemand wegen Beleidigung verurteilt wird, würde der Standard schreiben "Geldstrafe wegen Redens"? Oder wenn ein Redakteur zu schnell mit dem Auto fährt "Verwaltungsstrafe wegen Autobesitz"? Wohl nicht.

Bei illegalen Weiterverbreiten von urheberrechtlich geschützten Werken ist es aber anders. Da reicht das (prinzipiell legale) Filesharing aus, weil Filesharing ist böse. Wissen wir dank der Musikindustrie.

Das waren aber noch nicht alle Absonderlichkeiten, so heißt es weiter
Zitat:

Die Genauen Umstände will das Gericht geheim halten. Einzig bekannt ist, dass die Haft auch durch Zahlung einer Geldstrafe vergolten werden kann.


Zitat:
Dem Kläger nach, der lokale Musikindustrieverband Associação Fonográfica Portuguesa (AFP) soll der Fall ein Exempel statuieren und weitere Filesharer abschrecken.


Ganz spannend. Wenn die genauen Umstände geheim bleiben soll, vielleich geht's gleich um gecrackte Software für gewerbliche Zwecke? Computersabotage per P2P Netzwerke?
Hauptsache, ein Exempel um zu zeigen, dass Filesharing verboten ist.

Und hey, dass es sich dabei um eine Ersatzfreiheitsstrafe handelt, das schreiben wir - im Rahmen der kritischen Berichterstattung - nur irgenwo in einem Halbsatz.

Vom 29.7.2008

Republikaner sind oft jene Kräfte, die für ein stringenteres IP- Recht eintreten.
Selber dran halten ist eine andere Sache.

Zitat:
Der republikanische Kandidat John McCain startete einen YouTube-Spot in dem er die "Liebe" der US-Medien für den Kandidaten der Demokratischen Partei, Barack Obama" aufs Korn nahm. Im Hintergrund war das Frankie-Valli-Lied "Can't Take My Eyes Off Of You" zu hören. Dummerweise hatte man "vergessen", dafür die Rechte einzuholen.

Zitat:
Der Wahlkampf-Spot wurde mittlerweile bei YouTube entfernt, da der Musikkonzern Warner Music Group, der die Rechte am Frankie Valli-Lied besitzt, seine rechtlichen Ansprüche anmeldete.


Und wer denkt, dies war ein einmaliger Ausrutscher:

Zitat:
McCain ist im Falle von Urheberrechtsfragen kein unbeschriebenes Blatt mehr: Schon im Oktober 2007 musste er sich mit dem Fernsehsender Fox auseinandersetzen, nachdem ohne Genehmigung Ausschnitte aus dem Fox-Programm in einem Wahlkampfspot verwendet wurden.


Noch so ein "Ausrutscher" und man wird ihn wohl vom Netz kappen müssen.

und am 18.8.2008 gleich noch einmal

Ich weiß nicht, wie es in den USA mit "Three Strikes and you're out" jetzt genau ist.
Für McCain gilt das offensichtlich nicht, er ist schon wieder mal erwischt worden.

http://derstandard.at/?id=1218534151646

Zitat:
Der US-Sänger Jackson Browne (59) hat den republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten John McCain wegen Copyright-Verletzung verklagt. Nach einem Bericht der "Los Angeles Times" dreht sich der Streit um Brownes Song "Running on Empty", der in einem Wahlkampf-Werbespot des Republikaners zu hören ist. Der Sänger und Songschreiber, ein überzeugter Demokrat, reichte die Klage am Donnerstag bei einem Bezirksgericht in Los Angeles ein.


Zitat:
McCains Sprecher zufolge stammt die umstrittene TV-Werbung nicht von der McCain-Kampagne sondern von der Republikanischen Partei im US-Staat Ohio. Der Werbespot macht sich über den Demokraten Barack Obama lustig.


Komisch, in solchen Fällen halten RIAA und Co die Füße still.



Wer wirklich viel Zeit zu lesen hat, kann ja die ganze Vorgeschichte unter http://blog.kortz.at nachlesen.

IP, IT, IKT

Ok, es wird Zeit für ein weiteres Subgebiet.

Wie der Name schon sagt geht es um

Intellectual Property, also geistiges Eigentum, vornehmlich wird das das Urheberrecht sein
IT, also information technology, also Informationstechnick
und
IKT, also Informations- und Kommunikationstechnologie (fast eine Tautologie)

Blog wurde geschlossen - Nachfolge: http://forum.kortz.at

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