IP, IT, IKT

Donnerstag, 29. Januar 2009

Three Strikes Out in Irland Realität geworden

http://www.irishtimes.com/newspaper/breaking/2009/0128/breaking81.htm

4 "major record labels" (jeder kann erraten, welche das sind: EMI, Sony, Universal and Warner) haben Eircom (den ehemaligen Telekom- Monopolisten in Irland, Marktanteil so um die 2/3) geklagt, sich aber nun auf eine Art Vergleich geeinigt.

Teil der Vereinbarung ist, dass die Industrie Eircom die IP von angeblichen Urheberrechtsverstößen meldet und Eircom verwarnt diese. Hilft diese Verwarnung nichts, wird die Leitung gekappt.

Der Artikel gibt nicht an, ob es wirklich erst bei der dritten Verwarnung so weit ist. Eine Einspruchmöglichkeit odgl durch die Nutzer scheint es nicht zu geben, Gerichte, Behörde odgl werden nicht zugezogen.
Die EFF vertritt hier aber auch die 3 Strikes- Meinung und gibt an, wenn der Prozess zu Ende gegangen wäre, hätte Eircom - falls sie verloren hätten - die Nutzer selbst überwachen müssen.

Eircom- Sprecher beteuern allerdings, dass die Labels genau den selben Beweis antreten müssen, wie das vor Gericht der Fall wäre.

IRMA (=irische RIAA) hat angekündigt, auch mit den anderen Providern solche Vereinbarungen abzuschließen, vermutlich auch "freiwillig" unter Klagsdrohungen.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Mit Kindchenschema oder "enormous assets" bleibt virtuell niemand auf der Strecke

Zitat:
Medienwissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz haben sich angesehen, wie SpielerInnen agieren, wenn sie ins Online-Universum von "World of Warcraft" eintauchen und konnten eindeutige Parallelen zu Erfahrungen aus der Wirklichkeit ziehen.

Zitat:
So fanden Georg Valtin und Daniel Pietschmann zusammen mit Studenten eine Bestätigung für das klassische "Kindchenschema": Wenn Spielfiguren mit großem Kopf, runden Augen und Stupsnase in der virtuellen Welt um Unterstützung baten - etwa bei der Erfüllung bestimmter Aufgaben, wurde dies in 57 Prozent der Fälle erfüllt.

Ein düsterer Nachtelf war mit seinen Anfragen hingegen nur in fünf Prozent der Fälle erfolgreich. Generell zeigte sich, "dass der attraktiven weiblichen Figur signifikant mehr Spieler halfen als der unattraktiven weiblichen Figur und den männlichen Charakteren".


Quelle: http://derstandard.at/?id=1231153002407
(dort gibt es zwar einen Link auf die Uni, die das erforscht hat, aber auf deren HP fand ich trotz Suche nichts dazu)

Montag, 26. Januar 2009

MS baut ab und EU verlängert vielleicht Schutzfrist

Wie hier schon berichtet wurde, baut MS 5000 Stellen ab, trotz Gewinne.

Während der Zune- Absatz eingebrochen ist, schließt MS sein Entwicklerstudio Ace Game Studio, die 27 Jahre lang den Flight Simulator gemacht haben (allerdings am Anfang noch ohne von MS gekauft zu sein). Der Flugsimulator soll zwar weiter entwickelt werden, der ebenso von Ace gemachte Train Simulator wird aber wohl eingestellt werden.

Während der Zune- Absturz wohl weniger an der Wirtschaftskrise liegt, ist sie bei den Simulatoren wohl doch der Grund.

Unabhängig davon tut sich auch was beim Thema Schutzfristen in der EU:

http://futurezone.orf.at/stories/1501888/
Zitat:
Das EU-Parlament soll demnächst über einen Vorschlag der EU-Kommission abstimmen, der die Verlängerung der Schutzfristen für Tonaufnahmen in der EU von 50 auf 95 Jahre vorsieht.


Auch hier wird es aber erst im März zur Sache gehen.
Zitat:
Konkret geht es um die Verlängerung der Leistungsschutzrechte für Musikaufnahmen, die nach derzeitigem Recht 50 Jahre gelten. Im Vergleich dazu gilt der Urheberrechtsschutz auf Kompositionen und Liedtexte 70 Jahre nach dem Tod der Urheber. Die Leistungsschutzrechte für Aufnahmen aus den 1960er Jahren, etwa von den Beatles und den Rolling Stones, würden in den kommenden Jahren sehr zum Leidwesen der Musikkonzerne sukzessive auslaufen. Diese Aufnahmen könnten dann ohne die mitunter aufwendige Klärung der Rechte in Filmen verwendet, öffentlich aufgeführt oder auf CD angeboten werden. Gebühren für Kompositionen und Texte müssten zwar weiterhin an Verwertungsgesellschaften entrichtet werden, die Abgeltung der Leistungsschutzrechte für die Tonaufnahmen würde jedoch entfallen. Auch Musiker könnten zu wesentlich geringeren Transaktionskosten auf die Aufnahmen zugreifen und etwa Remixes anfertigen.


Was ist der wichtigste Teil dieses Zitats: "sehr zum Leidwesen der Musikkonzerne". Eines der Argumente ist, dass die Frist in den USA 95 Jahre ist. Zwar wird auch behauptet, dass damit die "Altersarmut" von MusikerInnen gemindert wird, aber: Zitat:
Eine Verbesserung der Einkommenssituation ausübender Künstler und Session-Musiker finde nicht statt, kritisierten europäische Bürgerrechtler, Konsumentenschutzverbände und Bibliothekare vergangene Woche in einer gemeinsamen Erklärung. 80 Prozent der betroffenen Künstler würden durch die Verlängerung der Fristen lediglich zwischen 50 Cent und 26 Euro pro Jahr erhalten, rechneten sie vor. Mit der Verlängerung der Leistungsschutzrechte für Musikaufnahmen um 45 Jahre würden Millionen Euro der europäischen Konsumenten in die Taschen der vier großen Musikkonzerne umgeleitet, hieß es in der Erklärung, die unter anderem vom Dachverband der europäischen Konsumentenschützer (BEUC), der IFLA, die weltweit rund 650.000 Bibliothekare vertritt, der britischen Open Rights Group und der Electronic Frontier Foundation (EFF) unterzeichnet wurde.


Da muss ich gar nichts mehr dazu sagen.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Petition für richtige Spiele für Wii

In den USA wurde ein neues und exklusives Horror-Adventure für die Nintendo Wii angekündigt. Das Spiel trägt den Namen Winter und handelt von einem unnatürlichen Winter mit plötzlich auftretenden Monstern. Man spielt als eine Frau mit dem Namen Mia, die sich durch das Ereignis kämpft. Noch gibt es kein Erscheinungstermin und nur eine Ankündigung für den amerikanischen Raum.
n-Space, bekannt für Spiele wie Geist (GC) oder auch die DS-Version von Call of Duty 4: Modern Warfare, hat vor zwei Jahren an einem neuen Horror-Adventure für die Wii gearbeitet. Das Spiel hörte auf den Namen Winter und sollte sich an Titel wie Silent Hill anlehnen.

Obwohl man bei vielen Präsentationen positive Eindrücke hinterlassen konnte, scheiterte man jedes mal an den Marketing & Sales Abteilungen der Firmen. Obwohl sich Titel wie Resident Evil 4 oder Resident Evil: Umbrella Chronicles auf der Wii gut verkauft haben, sahen diese Leute für das Spiel keinen Markt auf der "Kinderkonsole" Wii. Generell sei es sehr schwer einem Publisher ein Wii-Spiel schmackhaft zu machen, welches nicht für Kinder geeignet ist, unabhängig davon, dass die Wii den Markt deutlich dominiert.


Deswegen werden jetzt andere Wege beschritten, und zwar gibt es eine Petition, wie schon aus der Überschrift zu entnehmen ist:
http://www.petitiononline.com/wiinter/petition.html

Wenn sich zeigt, dass genug SpielerInnen (und damit potentiell Umsatzbringer) daran (oder an anderen, erwachsenen Spielen) interessiert sind, sehen es die Publisher ein, die jetzt in Zeiten der Wirtschaftskrise vielleicht etwas vorsichtiger sind.

Noch generell ein paar Gedanken zu dem Thema:
im übrigen ist das argument mit den kindern aus betriebswirtschaftlicher sicht für mich unnachvollziehbar. wie schon gesagt ist die wii am weitestens verbreitet. und auch wenn jetzt viele kinder eine wii haben sollten (wird schon stimmen), und ungeachtet, dass kinder zumeist eltern (oder ältere geschwister) haben):
ist der markt an kinderspielen demzufolge schon voll, ist es leichter am "nichtkinder- markt" zu reüssieren.

weiters sind kinder meistens nicht sehr einkommensstark und können sich weniger spiele selber kaufen.
außerdem ist die wii doch die zweitkonsole, und damit muss schon genug potentielle kundschaft da sein.
Und wie schon weiter oben steht gibt es ja so manche für ein erwachseneres Publikum zugeschnittene Spiele wie Resident Evil, House of the Dead (und jenseitige Spiele wie Madworld und Manhunt) die auch am Wii erfolgreich sind.

Vielleicht spielt aber auch Geist in das Thema mit rein:
Geist war mal ein vergleichsweise innovatives Spielkonzept (das einzige, was jetzt noch am ehesten in diese Richtung geht ist Space Station Silicon Valley, und auch das nur ansatzweise), es hat aber zugegebenermaßen ein paar Schwächen gehabt. Trotzdem finde ich die ~70%, die es im Moment auf www.gamerankings.com hat ganz klar unterbewertet. 75% - 79% wären imho angebracht.
Was ich jetzt trotz Recherche leider nicht finden konnte, sind Verkaufszahlen. Ich schätze, Geist ist einfach etwas hinter den Erwartungen geblieben, deswegen tun sie sich jetzt bei der Publishersuche schwer, weil die Angst besteht, dass das Spiel wieder originell, aber eben nicht frei von Schwächen sein wird - siehe Wirtschaftskrise.
(Die Rechte für Geist liegen übrigens bei Big N)

Sonntag, 18. Januar 2009

Prequels, Sequels, Spinoffs - Wo ist die Innovation abgeblieben?

Bei Gamefaqs war die Wahl zum Spiel des Jahres. Die folgenden Spiele standen zur Auswahl:

Chrono Trigger (ein Remake)
Crisis Core: Final Fantasy VII (ein Spinoff eines Sequels)
Fallout 3
Gears of War 2
Mega Man 9
Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots
Shin Megami Tensei: Persona 4
Super Smash Bros. Brawl (der 3. Teil der Reihe)
World of Warcraft: Wrath of the Lich King (ein Addon zum MMORPG- Spinoff des 3. Teils)

(kA wieso GTA IV nicht dabei war)

Gewonnen hat, meines Erachtens verdient, SSB:B, aber wieso ich das gepostet habe, liegt mehr daran, dass all diese Spiele Fortsetzungen, Remakes, Spinoffs etc sind, kein einziges (!) ist neu.

Ähnlich schaut es bei der heutigen Frage aus, auf welches Spiel sich die SeitenbesucherInnen am meisten freuen:

Halo Wars (RTS- Spinoff)
Killzone 2
Pokemon Platinum (Teil irgendwas, so viele Pokémons wie es schon gibt)
Resident Evil 5
Skate 2
Star Ocean: The Last Hope (Das ist auch mindestens Teil 3)
Street Fighter IV
The Sims 3

Es geht also so weiter; und wie schon an anderer Stelle gebloggt, in Zeiten der Wirtschaftskrise wird auch die Spieleindustrie keine großen Innovationen riskieren können. Leider.

Freitag, 16. Januar 2009

Im Nachhinein gesehen hat MS Google zum Werbemarkführer gemacht

Zugegeben, der folgende Artikel macht es sich ziemlich leicht, weil nachher weiß man's immer besser (Oder wie es im Englischen heißt: "Hindsight is always 20/20"). Trotzdem ist es interessant, dass die "Geschichte" auch ganz anders hätte ausgehen können, was wohl auch das "Gesicht" des heutign (und zukünftigen) Internets gravierend verändert hätte.

http://derstandard.at/?url=/?id=1231151935785%26sap=2%26_pid=11760715%23pid11760715
So hatten die Redmonder bereits 1998 für 265 Millionen US-Dollar die Online-Werbefirma LinkExchange übernommen. Neben klassischer Banner-Werbung hatte LinkExchange aber auch eine echte Innovation mit im Gepäck: "Keywords", ein System um anhand von Stichwörtern relevante Werblinks einzublenden. Doch so sehr man Microsoft davon zu überzeugen versuchte, dass dies die Zukunft des Werbegeschäfts darstellt, so wenig ließ man sich davon beim Softwarekonzern beeindrucken.

Erst im Jahr 2000 genehmigte man dann einen limitierten Testlauf von Keywords in Zusammenarbeit mit Microsofts Suchmaschine MSN. Ein Testlauf, der allerdings von begrenzter Dauer sein sollte, bereits im Mai des selben Jahres wurde das Service - obwohl bereits KundInnen gefunden wurden - wieder abgedreht.

Microsoft war damals davon überzeugt, dass die Zukunft in bezahlten Online-Services liegt, eine Einschätzung die sich über die Jahre als nachhaltig falsch erwies. Zusätzlich befürchtete man in Redmond, dass man sich mit Keywords die eigene "klassische" Online-Werbung mit Bannern abgraben würde.

Im Oktober 2000 brachte [Google] das eigene AdWords-System auf den Markt, eine Innovation mit der man sich über die Jahre eine regelrechte Dominanz im Online-Werbemarkt aufbauen konnte. Aktuell erreicht AdWords einen Marktanteil von 73,5 Prozent, dies in einer Sparte, die 2009 bereits 12,3 Milliarden erwirtschaften soll, so eine Prognose von eMarketer.

Montag, 12. Januar 2009

Welches Spiel hat das meiste DRM?

Ich hab mich ja schon an so manches gewöhnt, wie zB Schadprogramme wie SecuRom, dass Software beim Installieren durch die Firewall nach Hause telephonieren muss, langwierige Codeeingabe etc usw usf.

Nun hab ich Mercenaries 2 durchgespielt, dass zwar ver-bug-t ist (also vor ausführlichen Beta- Test rausgegangen ist und auch Monate später nicht gepatcht ist) und all das oben beschriebene beinhaltet, aber ich hatte trotzdem meinen Spaß dran. Ergo dessen wandte ich meinen Blick einem neuen Sandkasten zu, und was bot sich da mehr an als das so hochgelobte GTA 10 ähhh IV.

Nun ist das aber bei Amazon.de ziemlich mies bewertet, und der Grund scheint darin zu liegen, wie ein Rezensent namens "U.Mueller" schreibt:

Zitat:
Wer jetzt glaubt, nach der Installation einfach loslegen zu können, sieht sich getäuscht. [...]zwangsweise mitinstallierten "Rockstar Social Club". Startet man die GTAIV.exe aus dem Installationsverzeichnis, wird ebenfalls erstmal der "Rockstar Social Club" gestartet, der zunächst nach Anmeldung bzw. Registrierung verlangt.
Laut Readme.txt geht es auch ohne, also auf "überspringen" geklickt. Aber Offline Spielen ist dann immer noch nicht, denn das Social Club Zeugs beharrt auf der Installation der neuesten Version von Microsofts "Games for Windows Live" Version. Das auch noch runtergeladen und installiert. Laut readme.txt soll es auch ohne Anmeldung da gehen, also hab ich die auch nicht gemacht.
Danach kann man das Spiel auch starten und spielen. [...]
Dann der nächste Hammer: Speichern nicht möglich. Das geht nur, wenn man bei dem Games for Windows Zeugs angemeldet ist.
[...]Mich interessieren keine Mulitplayer Online-Matches. Ich will keine Videos erstellen und irgendwo hin hochladen und ich will auch meinen Spielfortschritt nicht mit irgendwelchen Leuten vergleichen. Ich will es einfach für mich alleine spielen. Offline. Just for fun. Trotzdem werde ich aufs penetranteste damit genervt, mich bei zwei Diensten anzumelden, die ich nicht will und die zum Offline spielen auch gar nicht nötig sind.[...]


Ich habe dann auch in die Diskussion reingelesen, es muss ja nicht alles stimmen. Allerdings wurde dem Rezensent primär zugestimmt, jedenfalls keineswegs seine Angaben als falsch dargestellt.

Summa summarum, man wird gezwungen, sich bei zwei Onlinediensten anzumelden und das Spiel telephoniert auch vor jedem Start (!) nach Hause, zu diesen beiden Diensten, sofern deren Server gerade voll sind, kann man halt nicht spielen.

Ist das in praxe wirklich so arg?

Pläne der CZ- EU- Präsidentschaft und IP, IKT etc

http://futurezone.orf.at/stories/1501537/
Acta. Schon vergessen?
Zitat:
Die EU hat 2009 zum Europäischen Jahr der Kreativität ausgerufen.
Yay! Vielleicht gibt's Förderungen für Nachwuchsdrehbuchschreiber unter 30? Nein? Aber dafür: Zitat:
So hat die tschechische EU-Ratspräsidentschaft in ihre Prioritätenliste für die kommenden sechs Monate unter dem Punkt "Entfernung von Handelsbarrieren" auch das umstrittene Anti-Piratierie-Abkommen ACTA aufgenommen, das derzeit hinter verschlossenen Türen von EU-Kommission, US-Unterhändlern und Vertretern weiterer wichtiger Industriestaaten ausgehandelt wird.
Vor März (Vormärz. Haha) wird sich aber mal nichts tun.
Zitat:
Weit oben auf der Agenda der tschechischen Ratspräsidentschaft steht auch das Thema Kinderschutz und Internet.
Auch das hört sich auf den ersten Blick (;-)) gut an. Auch hier kommt ein "Aber":Zitat:
Dass der Kinderschutz auch als Hebel dazu dient, Filtermechanismen im Netz durchzusetzen, mussten Ende 2008 die britischen Autoren der Wikipedia erleben.
Da hat man ganz Wiki in GB gesperrt, weil in einem Artikel ein umstrittenes Plattencover abgebildet war.

Sonst gibt es weitere Pläne, wie E-inclusion (Netzzugang für benachteiligte Bevölkerungsgruppen), E-Justice (Vernetzung der Justizbehörden, erleichterter Zugang zum Recht für die BürgerInnen) aber auch das alte Thema der Flugpassigierdaten.

Freitag, 9. Januar 2009

Gaming- Studie, die Xte

Eine kleine, nette Studie aus Delaware, über die der Standard berichtet.

http://derstandard.at/?url=/?id=1231151335702%26sap=2%26_pid=11685053%23pid11685053
Wenngleich die männlichen Nutzer noch in der Überzahl sind, so macht der Frauenanteil im Bereich Videogames inzwischen schon 40 Prozent aus. In der Gruppe der Hardcore-Spieler hat das weibliche Geschlecht laut der US-Studie bereits die Führungsrolle übernommen. Übliche Klischees vom übergewichtigen, männlichen Einzelgänger als typischem Online-Gamer werden damit widerlegt. "In vielen Fällen spiegeln Stereotypen eine kulturelle Zeitverzögerung wider, wie ich es nennen würde", so Caplan, der mit seinem Team 2.400 Nutzer von EverQuest II im Zuge der Studie unter die Lupe genommen hat. Was heute vielfach über Männer, Frauen und Videospiele gedacht werde, das sei höchstens vor zehn bis 15 Jahren noch zutreffend gewesen, als es hauptsächlich Konsolen- oder Einzelspiele gegeben habe.
Die Klischees seien darin begründet, wie Videospiele einmal waren, nicht wohin sie sich entwickeln. Der Forscher räumt aber auch ein, dass es sich bei den EverQuest-Nutzern eher um Leute handelt, die keinem traditionellen Rollenbild entsprechen bzw. folgen. Dass die Gamer offenbar auch gesünder sind als der durchschnittliche Bürger, kann laut Dmitri Williams, Co-Autor der Studie, auch daran liegen, dass diese Leute weniger Zeit vor dem Fernseher verbringen. "Im Fernsehen ist man mit einer Endlosschleife von Werbespots konfrontiert, die einem sagen, was man kaufen und konsumieren soll." Falle dieser Aspekt weg, werde zum Beispiel möglicherweise auch weniger gegessen.
Es zeigte sich aber auch, dass Frauen und Männer aus unterschiedlichen Gründen spielen. Männern geht es eher ums Gewinnen, während Frauen meist aus sozialen Gründen spielen. Außerdem sagten viele Frauen, sie würden gemeinsam mit ihrem Partner spielen, was wiederum den sozialen Aspekt betont. Grundsätzlich spiegeln die Studienergebnisse laut den Forschern den allgemeinen Trend in der Computer- und Internetnutzung wider.

Hier habe ich eine kleine Sammlung zu diversen Studien zum Thema Spiele, und hier gibt's einen eigenen Thread zum Thema Killerspiele, auch mit Studien.

Donnerstag, 8. Januar 2009

DRM beim MP3- Kauf am Rückzug

Mittlerweile scheint die Benutzungsfreundlichkeit einen Teil des Musikmarktes wieder zurückerobert zu haben.

http://futurezone.orf.at/stories/1501472/ Zitat:
Fix ist nun, dass der Kopierschutz (DRM) in Apples iTunes-Store bald Geschichte ist. Schiller kündigte an, dass bis Ende März zehn Millionen Songs ohne DRM bei iTunes verfügbar sein sollen. Bereits gekaufte Songs können gegen Bezahlung via iTunes Plus ebenfalls vom Kopierschutz befreit werden, im Gegenzug wird die Bitrate der AAC-Dateien auf 256 kBit/s erhöht.

Derzeit sind laut Apple bereits acht Millionen Songs der vier Major Labels (Universal Music Group, Sony BMG, Warner Music Group und EMI) sowie zahlreicher Independent Labels ohne DRM erhältlich.


http://futurezone.orf.at/stories/1501520/ Zitat:
Die Tochterfirma der Deutschen Telekom [Musicload] kündigte am Mittwoch an, ab dem 1. April mehr als 95 Prozent der Lieder ohne Beschränkungen anzubieten. Der deutsche Bundesverband Musikindustrie begrüßte den Schritt der beiden Unternehmen, die in Deutschland die größten Anbieter von kostenpflichtigen Musik-Downloads sind. In Österreich war Musicload im vergangenen Juli an den Start gegangen.
Zitat:
Neue Titel ließen sich nun zu höheren Preisen als bisher anbieten. "Wesentliche Teile des Umsatzes werden mit dem aktuellen Repertoire gemacht", betonte Michalk - somit ergebe sich für die Anbieter die Chance, höhere Einnahmen zu erzielen. Konsumenten könnten dagegen ältere Lieder auch für niedrigere Preise kaufen.

Ob der Verzicht auf einen Kopierschutz dem Markt einen Schub geben werde, könne man erst in einigen Monaten beurteilen. Der Umsatz mit Musik aus dem Internet lag im vergangenen Jahr in Deutschland Schätzungen zufolge bei rund 78 Millionen Euro - ein Plus von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zahlen für den österreichischen Musikmarkt im Jahr 2008 liegen noch nicht vor. 2007 war der Umsatz mit Musikdownloads in Österreich um 14 Prozent auf rund zehn Millionen Euro gewachsen.


Amazon verkauft, nur nebenbei bemerkt, in den USA die MP3s ja auch ohne DRM.

Völlig unabhängig davon ist, wie die Fuzo berichtet, nach der UPC nun auch die Telekom Austria aus der ISPA ausgetreten.

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