Die mutmaßlichen grünen SexistInnen

In den letzten Tagen ist ein grün- interner Streit darüber entbrannt, ob der langjährige Europaparlamentsabgeordnete (und Mitgründer der Grünen) Johannes Voggenhuber noch mal kandidieren darf oder nicht. Zunächst hieß es, V. bekommt den ersten Platz auf der Liste nicht. Dann wollte er "aus Solidarität" am chancenlosen letzten Platz der Liste kandidieren, was aber die Möglichkeit gebracht hätte, mit genug Vorzugsstimmen (mit denen er ev rechnete) doch erster zu werden.

Der erweiterte Bundesvorstand (dessen genaue Mitgliederzahl der Standard nicht berechnen konnte) entschied nun auch, dass er das nicht dürfe und damit war die Sache vorbei.

Jetzt wo alles vom Tisch ist, fangen die gegenseitigen Anschuldigungen an, so gab V. dem Standard ein Interview, in dem er ua sagte Offensichtlich hat sich die Parteiführung schon seit langem darauf verständigt, mich loszuwerden. Sie hat das hinter den Kulissen systematisch betrieben - und hat für ihren Weg die Mehrheit bekommen. Was ich daran sehr bedaure, ist, dass es dabei gelungen ist, einige Legenden über mich in die Welt zu setzen.

Leider kann man im Nachhinein nicht wirklich sagen, wer mit dem ganzen Beschimpfen via Presse angefangen hat, aber vermutlich kann man das auch nicht an einer Person festnageln, sondern es hat sich einfach hochgeschaukelt.
Aber falls einer oder eine damit angefangen hat, sollte man diese Person wohl mit dem befeuchteten Putzgerät aus der Partei jagen.

Der Standard, für den diese ganze Sache ja ein gefundenes Fressen ist (da gibt's doch so einen Ausdruck, wenn Tiere total durchdrehen angesichts eines leckeren Essens...), fragt heute verschiedene Grün- PolitkerInnen, wer denn nun hier einE SexistIn ist.
Stoisits, die immer pro Voggenhuber war, sagt dazu, dass die Parteispitze keineswegs sexisitsch ist, aber der von ihr unterstützte V. "[..] ist keiner, der vielen Frauen gegenüber eine große Wertschätzung entgegenbringt" und er hat ein problematisches Verhältnis zu jedweder Parteispitze.

"Die Machos wie Voggenhuber und Pilz halten nicht aus, dass eine Frau Chefin wird", meint Monika Langthaler, die vor Jahren - auch wegen Voggenhuber - der Partei den Rücken kehrt.

Petrovic, die nur mehr Chefin in NÖ ist, nimmt die Vorwürfe des Sexismus nicht ganz ernst, bezeichnet sie als herzig und sagt "Grüne Männer und andere Männer sind ja so empfindsam und verletzlich!"

Stoisits bewertet die Situation jedenfalls richtig: "Jetzt stehen wir alle belämmert da."
Zum Glück ist zur nächsten Wahl noch Zeit. WählerInnen vergessen schnell.

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