Presse vs Falter - Das ist Brutalität

Vor einiger Zeit warb die Presse in Plakaten für sich selbst, mit Bildern ihres Chefredakteurs Michael Fleischhacker (der übrigens ca. 1 Jahr beim Standard Chef vom Dienst war). Das sah zB so aus.

Der Falter ließ daraufhin (wohl als Persiflage) seinen Chefredakteur Armin Thurnher auf Plakaten ablichten, wo dieser eine blutende, aber verbundene Wunde am Kopf hatte, mit dem Satz "Wer sagt eigentlich, dass letzte Sätze nicht zurückschlagen können?", siehe hier. (Anm: Der letzte Satz ist "Im übrigen bin ich der Meinung, der Mediamil-Komplex muss zerschlagen werden." Die Presse gehört nicht zum Mediamil- Komplex, sondern zur Styria Medien AG).

Vor einiger Zeit ließ nun die Presse verlautbaren Zitat:
"Wir glauben einfach, dass es so etwas wie ein Menschenrecht auf Informations- und Unterhaltungsqualität auch an Sonntagen gibt", sagt Michael Fleischhacker.

Die Presse will und wird nämlich eine Sonntagszeitung bzw -ausgabe rausbringen.
Und diese wird beworben mit "Wir holen Euch da raus."
Was mich dahingehend etwas verwundert, dass die Presse ihr s.g. Leserschaft nicht siezt, aber bitte.
Nun wirbt der Falter, wie man annehmen möchte, allgemein bekannterweise, seit Jahr und Tag insbesondere mit dem Schlagwort "Wir holen dich da raus".
Ergo dessen schrieb Alfred Noll, seines Zeichens Rechtsanwalt nicht nur von Peter Pilz sondern offensichtlich auch vom Falter, ein übliches Anwaltsbrieflein an die Presse, weil die eben den Werbespruch geklaut hätten.

Darüber wiederum echauffiert sich Fleischhacker in seinem Blog ausführlich, und schreibt dort wortwörtlich zum Werbespruch Zitat:
Wusste ich nicht, ich habe die Formulierung also irrtümlich verwendet.

Es mag jetzt vielleicht nicht so überraschen, dass sich der Chefredakteur einer größeren österreichischen Qualitätszeitung überhaupt nicht mit anderen Printmedien beschäftigt. Etwas verwirrend finde ich aber diesbezüglich, dass ihm die wesentlich sparsamer und kürzer verwendete Kampagne mit dem blutenden Armin Thurnher schon aufgefallen ist.

Denn, führt Fleischhacker aus, als eben das Wunden- Sujet war, habe man es bei einem neckischen Email belassen. Anders sieht dies der Standard, der schreibt, zumindest die Werbeagentur hätte dem Falter eine Rechnung geschickt, welche dieser aber geflissentlich ignoriert habe.

PS: Fleischhackers Blog ist, so schwer das auch vorstellbar sein mag, noch einen Deut präpotenter als meines. Der Eintrag zu einem Email von Vilimsky ist aber durchaus lesenswert.

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Zuletzt aktualisiert: 30. Jul, 08:34

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