Kinobesuch in Frankreich auf Rekordhoch, noch bevor HADOPI beschlossen wurde

In Frankreich wird weiter an der HADOPI gebastelt, die auf Zuruf der Rechteinhaber aus der Medienindustrie Warnungen an mutmaßliche Filesharer verschickt und diesen beim dritten Mal schlicht den Internet-Anschluss bis zu einem Jahr lang sperrt - ohne richterliche Kontrolle versteht sich. Laut FuZo wird das Gesetz 4 - 10 März im Parlament verhandelt.

Gleichzeitig, obwohl die Medienindustrie wegen dem Tsunami an Urheberrechtsverbrechen völlig darniederliegt und geradezu aus Notwehr solche - rechtsstaatlich eher bedenklichen - Gegenmaßnahmen mittels dezentem Lobbyings durchsetzen muss, wird bekannt, dass im Jahr 2008 6,8% mehr Menschen in französische Kinos gegangen sind, als im Jahr davor. Ein neuer Rekordwert.

Insgesamt konterkariere die Studie die wiederholt vorgetragenen Beschwerden der französischen Medienindustrie über die negativen Auswirkungen des Filesharings auf ihre Umsätze, so "Liberation". berichtet die FuZo dazu.

Das Original (http://www.ecrans.fr/En-France-le-cinema-survit-a-la,6491.html) konnte ich mangels Französisch- Kenntnisse nicht lesen.

Auch erwähnenswert ist, dass die ISPA ihre KundInnen vor der drohenden Abmahnwelle aus Deutschland schützen möchte.

http://futurezone.orf.at/stories/1502858/
In einer Aussendung vom Dienstag hat der Verband der Österreichischen Internet-Anbieter (ISPA) seine Mitglieder darauf hingewiesen, dass die Herausgabe von Nutzerdaten an Private auf Grundlage von Paragraf 87b Abs. 3 des Urheberrechtsgesetzes möglicherweise gegen EU-Recht verstoße. Die Provider brauchten solche Anfragen nicht zu beauskunften, so die ISPA.

Eine OGH-Entscheidung aus dem Jahr 2005 in dieser Sache liege derzeit vor dem Europäischen Gerichtshof zur Prüfung, der eine Vorabentscheidung in solchen Fällen treffen müsse. Daher gebe es derzeit keine klare Rechtslage für eine rechtskonforme Beauskunftung.

Konkret warnt der Verband vor dem Ansinnen einer Vorarlberger Anwaltskanzlei, die für das deutsche Unternehmen DigiProtect arbeite und Auskunftsbegehren versende. Dabei drohe die Kanzlei bei den Providern auch damit, dass Schadenersatzansprüche geltend gemacht würden. DigiProtect gehe es darum, die Nutzer systematisch abzumahnen, so die ISPA, man wolle sich damit nicht gemein machen.


Hier gibt's die Verhaltensrichtlinien der ISPA, wo das ganze nochmals etwas ausführlicher dargestellt wird.

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