Dienstag, 21. April 2009

Google ist weiterhin das wahre PirateBay

Ich bin technisch ein Laie, aber es sei festgehalten, dass PirateBay ja selbst keine illegalen Inhalte angeboten hat, sondern nur Links zu Dateien, mit denen man solche dann via Torrent-Applikationen runterladen kann. Was man dann runterlädt kann legal (zB Linux-Distros, GPL) oder illegal sein (zB Kommerzmusik, Kommerzfilme).
Und wer macht genau dasselbe? Google.

Aber für Google gelten andere Regelen, das hat ja auch schon der Urheberrechtskonflikt um Googlebooks gezeigt.

derstandard.at hat folgendes geschrieben:
Und der größte Pool für die Suche nach kostenlosen, aber illegal kopierten Files - Google - wird sich auch bei gerichtlicher Verfügung nie abschalten lassen.
Zitat:
"Google kann und tut, was The Pirate Bay immer getan hat. Und wenn sie verklagt werden, würden sie wesentlich interessantere Argumente zu ihrer Verteidigung haben", stellt Ben Edelman von der Harvard Business School laut Forbes fest
Auch der Rohschnitt vom Wolverinefilm soll vor allem über Google gesucht worden sein.


Google (welches beim Suchbegriff "Julis" fast nur Treffer zu "Julia" ausspuckt) soll zwar angeblich versuchen, illegale Treffer zu filtern, sehr erfolgreich sind sie da offensichtlich nicht.

Mehrere Analysten - und auch ich - kommen zum Schluss, solange es Google (oder andere solche Suchmaschinen) gibt, wird sich das von der Contentindustrie wahrgenommene Problem mit Klagen gegen Seiten wie PirateBay überhaupt nicht mildern.

Und Google steht, so schrecklich das auch ist, dem Gesetz recht indifferent gegenüber - und kann sich das auch leisten.

Was ist eigentlich Herrn Krimmers Aufgabe?

Robert Krimmer wird in den Medien (auch in meinem Blog zum E-Voting) wiederholt genannt. Manchmal wird er als E-Voting-Experte odgl bezeichnet, öfters aber als Berater der Regierung. Ich habe jetzt sehr viel auf diversen offiziellen Seiten gesucht, aber ich weiß immer noch nicht, was seine Aufgabe ist.

Klar ist, dass man bei der Vorbereitung für so ein Projekt Berater, Fachleute etc brauch.

Im Hinblick darauf, dass das E-Voting in ca. 4 Wochen stattfindet, braucht es aber keine Vorberatung, Vorbereitung etc mehr. Also entweder hat er seine Beratungstätigkeit schon ausgeführt und der Regierung geholfen, dass umzusetzen, dann die Frage, wieso er immer noch als Regierungsberater tituliert wird - oder er hat immer noch was damit zu tun. Dann würde ich sehr gerne wissen, was genau seine Aufgabe ist, weil in einer der Kommissionen sitzt er nicht, wem ist er verantwortlich, was bekommt er dafür?
Und vor allem, wieso ist er amtierender, aktiver Vorsitzender einer Studienrichtungsvertretung für die AG, während er unparteiisch beraten soll?

Ja, ich habe auch einen Beleg dafür (abgesehen davon, dass er es sogar auf seiner eigenen HP schreibt):
http://www.oeh-wu.at/doktorat/344-vorstellung-des-teams-und-beratungszeiten.html

PirateBay: Urteil in erster Instanz

Also, in erster Instanz sind die PirateBay- Betreiber jetzt einmal verurteilt worden. Berufung wurde eh erhoben, und gerade bei solchen großen Schlagzeilen hinkt (m)ein Forum/Blog sowieso hinterher, deswegen mit Verzögerung.

derstandard.at hat folgendes geschrieben:
Alle vier Angeklagten wurden zu einer einjährigen unbedingten Haftstrafe verurteilt. Zusätzlich wurde ein Schadenersatz von 30 Millionen Schwedische Kronen (ca. 2,74 Millionen Euro) ausgesprochen
Und das Geld kriegt natürlich die Musikindustrie, die es aber ganz sicher an die armen KünstlerInnen weitergibt.
Zitat:
Die Pirate-Bay-Betreiber hätten davon gewusst, dass urheberrechtlich geschütztes Material mit Hilfe ihrer Seite vertrieben wird, insofern sei der Tatbestand der Unterstützung solcher Vorgänge erfüllt. Für einige Diskussionen wird wohl in den nächsten Monaten noch eine andere Bemerkung des Richters sorgen, der die Benutzung von Bittorrent bei Pirate Bay an sich als illegal bezeichnete.
Zitat:
Die Höhe des Schadenersatzes ergibt sich daraus, dass das Gericht davon ausgeht, dass Pirate Bay über Werbung großen kommerziellen Erfolg gehabt hat. Rund 10 Millionen schwedische Kronen sollen so jährlich in die Taschen der Betreiber geflossen sein. Eine Behauptung, die die Betreiber bis zuletzt bestritten haben.

Ganz am Hungertuch werden sie schon nicht nagen.

Berufung haben alle wenig überraschend eingelegt, der Standard vermutet dass ein letztinstanzliches Urteil wohl noch 2 - 3 Jahre dauern wird. Im Knast scheinen sie auch nicht zu sitzen und den Schadenersatz wollen sie auch nicht zahlen.

Die Seite wird scheinbar munter weiterbetrieben, und wer sich am meisten über das Urteil freut, ist die schwedische Piratenpartei, die hat jetzt nochmal 6000 Mitglieder mehr und ist damit schon die viertgrößte in Schweden.
Wahrscheinlich treten sie jetzt auch zur EU Wahl an, wo sie laut Umfragen nun viel bessere Chancen haben.

Neue Ermittlungen gibt es auch, weil es eine Seite names Studentbay gibt, wo man halt Uni-Unterlagen tauschen kann und auch dort Urheberrecht verletzt wird und auch dort einer von PirateBay involviert sein soll.

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