Montag, 22. Dezember 2008

Der Spielemarkt in der Wirtschaftskrise

Bis zum heutigen Zeitpunkt - und es hat erst angefangen - haben folgende Publisher/Entwickler bekannt gegeben, Standorte zu schließen und/oder Leute im großen Maßstab zu küdigen:
Electronic Arts
Free Radical
Factor 5
THQ
Midway

Wie schon berichtet hat die EA Aktie nach Bekanntgabe um 3,5% zugelegt, dh alle anderen großen Publisher/Studios werden unter Druck sein, vergleichbare Reaktionen zu setzen.

Die Frage ist, ob wir nicht in einen Teufelskreis schlittern:

So wie EA konzentrieren sich die "gesundgeschrumpften" Studios auf bisherige Kassenschlager und billigen Casual- Mist, weil innovative Konzepte ein zu großes wirtschaftliches Risiko darstellen. In Zeiten der Wirtschaftskrise aber werden die KäuferInnen gerade von der x-ten Fortsetzung noch weniger begeistert sein, da kann man dann auch gleich besser das alte noch mal spielen und Geld sparen (trotz vernachlässigbarer Sparzinsen) und Casualgamer werden sich halt weniger bis nichts zulegen. Daher gehen trotz Abbau von Stellen und Verkleinern des Angebots Umsätze und Gewinne doch wieder zurück und wir sind wieder bei Schritt eins angelangt.

Warten wir mal ab.

Der Standard widerspricht sich selbst bei Wirtschaftsbericht

Unter den Sammelbegriff Gesellschaft fällt bei mir auch Medien, deren Beobachtung bzw. Kritik an diesen.

Was sollte in Zeiten von Wirtschaftskrise und Rezension für Medien selbstverständlich sein? Gut recherchierte Wirtschaftsberichte?

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

Im Wirtschafts- Thread in meinem bisherigen Blog schrieb ich am 11. Jänner 2008 eine Meldung des Standards ab, siehe hier. Selbstverständlich mit Quellenangabe. Darin stand ua: Zitat:
Während die Unternehmenspleiten um 5,8 Prozent auf 6.301 Fälle zurückgingen, nahmen die Privatkonkurse dramatisch um 14,3 Prozent auf 8.641 Fälle zu.


AM 18. Dezember 2008 schrieb ich wieder im Wirtschaftsthread eine Meldung, diesmal von orf.at, selbstverständlich mit Quellenangabe, ab, siehe hier. Darin stand ua.: Zitat:
Heuer sind so viele Österreicher in Privatkonkurs gegangen wie noch nie. Der Kreditschutzverband (KSV) verzeichnet 8.568 Fälle.

73 Privatkonkurse weniger sind so viele Fälle wie noch nie? Überzeugt auf den ersten Blick nicht.

Da es mit Motschgern allein meiner bescheidenen Meinung nach nicht getan sein kann, schrieb ich den ORF an (online@orf.at), wo ihn auf die widersprüchlichen Zahlen aufmerksam machte und um die richtigen Daten anfragte. Bis heute habe ich keinerlei Reaktion erhalten, der Bericht scheint nicht mehr online zu sein, aber das ist nach einiger Zeit halt so. Fernsehberichte zu dem Thema habe ich leider keinen gesehen.

Dann schrieb der Standard wortgleich dasselbe, ich glaube es war noch am selben Tag und widersprach sich daher eindeutig selbst. Da ich auf den ersten Blick keine Emailfunktion fand, habe ich es halt ins dazugehörige Forum gepostet. Da mutmaßte dann zwar ein User, dass ev bestimmte Daten, Konkursarten odgl nicht oder doch in der einen oder anderen Statistik vielleicht nicht näher etc. Ansonsten aber wurde mein Posting mit roten Stricheln, also mit nicht näher substantiierter Kritik, bedacht.

Solche Widersprüche in einer Qualitätszeitung und im gebührenfinanzierten Online- Leitmedium? Gerade zum Thema Wirtschaft, während dieses so sensibel ist?

Blog wurde geschlossen - Nachfolge: http://forum.kortz.at

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