Gesellschaft, Medien etc

Sonntag, 10. Mai 2009

2 unnette Anekdoten aus der Medienwelt:

1. Wer gedacht hätte, nach dem hier schon besprochenen Fall des unüberprüften Abschreibens von wikipedia hätte die mutmaßliche Qualitätspresse dazugelernt, der irrt:

derstandard hat folgendes geschrieben:
"One could say my life itself has been one long soundtrack. Music was my life, music brought me to life, and music is how I will be remembered long after I leave this life. When I die there will be a final waltz playing in my head, that only I can hear", zitierte die Tageszeitung The Guardian am 31. März den Oskar-prämierten Komponisten Maurice Jarre, um dessen Nachruf einzuleiten. Wie zahlreiche andere englischsprachige Tageszeitungen, Webportale und Blogs sah der Autor darin den perfekten Weg, um den französischen Starkomponisten zu verabschieden.

Doch wie sich einige Tage später herausstellte, hatte der 84-jährig verstorbene Jarre diese Worte niemals von sich gegeben. Tatsächlich stammen sie aus der Feder des 22-jährigen Shane Fitzgerald, der am Tag vor Jarres Tod das Zitat in den Wikipedia-Eintrag über den Komponisten eintrug, um zu zeigen, wie leichtfertig Journalisten die freie Online-
Enzyklopädie als Quelle für ihre Artikel gebrauchen.



Abgesehen davon, dass solche Fehler wahrscheinlich tagtäglich passieren - nur halt mit so geringen Konsequenzen, dass es niemanden auffällt - vermute ich mal, beim nächsten Nachahmungstäter gibt es keine Schlagzeile mehr.

2. Der Grund dieser Entlassung ist etwas, was dank Haralds Mithilfe fleißig und detailliert im IP-Thread diskutiert wird:

http://futurezone.orf.at/stories/1603181/

Zitat:
Der Mitarbeiter des TV-Senders kritisierte den Gesetzesentwurf [Netzsperren ohne Richter, Hadopi, 3 Strikes out] in einer E-Mail an einen Regierungsbeamten. Die Mail landete beim Kulturministerium und wurde von dort umgehend zur juristischen Abteilung von TF1 weitergeleitet. Nach einem Dementi der Kulturministerin Christine Albanel brachte die Zeitung "Liberation" am Samstag ein Zitat aus dem Kündigungsschreiben, das den Vorwurf belegt.


Zitat:
TF1 gehört dem Bauunternehmer Martin Bouygues, der Trauzeuge von Präsident Nicolas Sarkozy und Pate eines Sarkozy-Sohnes ist.


Zitat:
TF1 begründet [des betroffenen Jorunalisten Jerome] Bourreau-Guggenheims Entlassung damit, dass der Verantwortliche des Bereichs Internet-Innovation eine völlig andere Haltung zu dem Gesetz habe als der Sender selbst. [Kulturministerin] Albanel erklärte, sie habe niemandes Kopf verlangt. "Liberation" zufolge hat die Ministerin eine interne Untersuchung eingeleitet, um herauszufinden, wer die Mail an wen weitergeleitet hat.



Fuzo-Poster dryeti schlägt statt Entlassung ganz im Sinne von Hadopi ein Jahr Fernsehverbot vor.

Unter dem Strich ist es wohl ok, wenn Medien sich von Mitarbeitern trennen, wenn sie die Blattlinie nicht teilen. Problematisch ist aber, dass erstens das Email eher privat als dienstlich war und zweitens dass die Kulturministerin da rumgeforscht hat und es scheinbar einem Privatsender gepetzt hat.

Montag, 16. März 2009

Feeding Frenzy der Medien im Fall Josef F.

Im Vor- und Umfeld des Prozesses in St. Pölten zum Fall F. sind die Medien wieder mal einer Feeding Frenzy verfallen, dass einem das Reihern nicht mehr vergehen möchte.

Ich habe mich nur am Rande damit beschäftigt - soweit man sich dem halt nicht entziehen kann - , weil es echt jenseitig ist. Hier nur ein paar Lowlights, kopiert aus dem Standard der sich (bis jetzt) noch vergleichsweise zurückhaltend verhält:

Zitat:
Mail gab den Namen des Ortes bekannt, wo sich die Tochter von Josef F. und ihre Kinder an ein Leben in Freiheit zu gewöhnen versuchten.
Zitat:
Mittlerweile, berichtete The Sun, seien die Opfer in den Schutz einer Klinik zurückgekehrt. Der angebliche Grund, laut Sun ein Stalker, war laut The Guardian ein britischer Paparazzo, über den die Boulevardblätter aber kein Wort verloren. Stattdessen wurde die Beziehung der Opfer von Josef F. spaltenweise analysiert.
Zitat:
Österreichs Bevölkerung sei "entschlossen, sich nicht einer tiefsinnigen Debatte über den Nationalcharakter hinzugeben". Das habe damit zu tun, so die Hobby-Analytiker aus dem Mutterland der Privatsphäre, "dass normale Österreicher sich instinktiv um ihre eigenen Affären kümmern, wenn die Nachbarn in Verruf geraten".
Zitat:
Dass [die Versäumnisse der österreichischen Behörden] aufgearbeitet würden, sei „unwahrscheinlich", schrieb der Sunday Telegraph und zitierte eine Amstettnerin mit den Worten: „Ich habe es satt, dass immer vom ,bösen Amstetten‘ und ,bösen Österreich‘ die Rede ist. Es hätte überall passieren können."


Übrigens, auch in England gäbe es leider genug Derartiges zu berichten Zitat:
Im November verurteilte das Krongericht Sheffield einen 56-Jährigen zu 25 Mal lebenslang, weil er über Jahrzehnte seine beiden Töchter vergewaltigt und mit ihnen neun Kinder gezeugt hatte.
aber Zitat:
[es]blieben viele Details der grauenhaften Familientragödie unklar, weil das Gericht den Medien strenge Auflagen zum Schutz der Opfer auferlegte.

Scheint so, als bräuchten wir ein Opferschutzgesetz, das diesen Namen zu recht trägt. Wie es scheint könnte man ja das aus dem scheinbaren Mutterland des Rottweiler- Journalismus kopieren.

Wenigstens hat die versammelte, geifernde Meute nicht den Verhandlungssaal gestürmt und dabei wieder mal ein paar Wachleute niedergeprügelt.

Zitiert sei hier noch der Standard- User der kleinste Mann, dessen Aussage ich beipflichten kann:
Zitat:
man muss übrigens eine tageszeitung nicht unbedingt kaufen, wenn einem auf dem titelbild (natürlich volle seite) josef f. schon von weitem entgegenlächelt. "nicht kaufen" ist eines der wenigen konsumentrechte, die noch unbeschnitten sind. nicht hinschauen bzw. nicht anklicken kostet auch nichts.

Freitag, 6. März 2009

Eine Anekdote über Ramesh Nair

Ramesh Nair ist einer der Top- Suchbegriffe für mein hiesiges Blog. Daher fühle ich mich geradezu verpflichtet meine treue LeserInnenschaft über den Musical- Star weiterhin bis auf's Genaueste zu informieren.

Wie die Presse berichtet, wurde Ramesh Nair beim Anzugkauf (!) kürzlich vom Verkäufer zur Seite genommen und gefragt "Die SMS ins Ausland, sind die gratis?"

- Kein Kommentar -

So, und jetzt muss ich gleich etwas mit meinem Insiderwissen protzen: Nair spricht nämlich keine der vielen indischen Sprachen, sondern hat - so wie Arabella Kiesbauer - Deutsch als Erstsprache, ist aber in D aufgewachsen.

Und weil wir schon bei Größen der Werbebranche sind:

Heute musste ich aus dem Kurier erfahren, dass "die Bank" (aka Peter the Presenter) Ire ist (Ire. Nicht Irre. Genau lesen bitte!). Ich bin etwas enttäuscht.
Rewe hält die Identität vom Bauern und vom Hausverstand geheim, es liegt aber wohl nahe, dass auch sie weit weg von der Alm bzw von der Billa Zentrale in Wiener Neudorf wohnen. Sagt der Hausverstand.

Mittwoch, 4. März 2009

Neo- Biedermeier ante portas

Es gibt eine Umfrage, über die der Standard berichtet.

Zitat:
Die Studenten in Deutschland sind einer Studie zufolge heute so "labil und teilnahmslos" wie nie zuvor. Das hat nach einem Bericht des Nachrichtenmagazin "Focus" eine Untersuchung der Universität Konstanz im Auftrag des Bundesbildungsministeriums ergeben. Danach interessieren sich nur noch 37 Prozent der Studenten für Politik, 1983 seien es noch 54 Prozent gewesen. Für die Studie wurde laut "Focus" die politische Einstellung von 8350 Studenten an 25 Hochschulen untersucht.

Zitat:
"Studenten haben den Eindruck, als könnten sie weder ihre berufliche Karriere noch politische Entscheidungen wirklich beeinflussen." Was bislang nur für Jugendliche ohne berufliche Qualifikation gegolten habe, treffe nun "auf mehr und mehr Studierende zu". Deswegen zögen sich immer mehr Studenten ins Private zurück.

Zitat:
Immer weniger Studenten engagieren sich in Parteien und Bürgerinitiativen, hieß es.



Die (angehende) Bildungsschicht konzentriert sich auf das Private. Überwachung (Videokameras) wird mehr. Die Leute sind politisch desinteressiert. Wichtige Entscheidungen hinter geschlossenen Türen. Kunst wird vor allem von Mäzenen getragen. Unterhaltungsindustrie.

Das hatten wir schon mal.

Man nannte es Biedermeier.

Für mich, als politischen Hobbykommentator sieht es aus, als bewegen wir uns auf eine Phase des Neo- Biedermeier zu.

Samstag, 28. Februar 2009

Miss Vienna 2009 und die Harley

Wie der ORF berichtet, wurde eine18- Jährige zur Miss Vienna gewählt.

Als "Preis" bekommt sie eine Harley. Geborgt für ein Jahr.

Eine Harley ist jetzt nicht unbedingt ein Moped oder ein Kleinmotorrad.

Und was schreibt die Regierungsseite help.gv.at zu solchen Fahrzeugen?

Die Klasse A kann erst mit 21 Jahren direkt erworben werden. Ab dem vollendeten 18. Lebensjahr bis zum 21. Geburtstag ist es nur möglich, den Führerschein für ein Leichtmotorrad, eingeschränkt auf maximal 25 kW (Vorstufe A . ), zu machen.

Viel Spaß Miss Vienna, beim Anschauen in der Garage (dorthin wird es hoffentlich geliefert).

Montag, 23. Februar 2009

Klassische schlechte Plot devices

Plot device bezeichnet ein (in verschiedenen Geschichten gleichartig auftretendes) Element eines Handlungsstranges. ZB die Gute Fee, deus ex machina, Liebe auf den ersten Blick, der Stardetektiv bekommt nur 48 Stunden den Fall zu klären.

Es gibt aber sehr viel oft gebrauchte Plot Devices (bin für ein deutsches Wort dazu dankbar), die irgendwie nicht so der Bringer sind:

Alle Bomben sind mit elektronischen Zeitzündern ausgestattet, die große rote Displays haben, damit man genau weiß, wann sie hochgehen.

Autos explodieren immer. Sitzt ein "Guter" drin, erst nachdem er 10 Meter weggerannt ist.

Wenn Ausländer unter sich sind, ziehen sie es alle vor, Deutsch/Englisch/Hauptsprache des Film miteinander zu reden. Natürlich mit Akzent.

Alle Betten haben spezielle L-förmig geschnittene Bettdecken, welche bis zu den Achseln einer Frau, aber jedoch nur bis zur Taille des Mannes reichen, der neben ihr liegt.

Jede Einkaufstüte enthält mindestens ein langes französisches Baguette.

Es ist für jedermann leicht, ein Flugzeug zu landen, wenn man nur von jemanden mündlich dazu angeleitet wird.

Das Lüftungssystem eines jeden Gebäudes ist ein perfektes Versteck, niemand wird je auf die Idee kommen, dich dort zu suchen, und du kannst unentdeckt in jeden anderen Teil des Gebäudes wandern.

Polizeiabteilungen und viele andere Einrichtungen machen mit ihren Beamten Persönlichkeitstests um sicherzugehen, daß sie absichtlich einem Partner zugeteilt werden, der ihr persönlicher Gegenpol ist.

Von jedem Fenster in Paris aus kann man den Eiffelturm sehen.

Wenn man seine Pistole nachladen muß - was selten vorkommt und nicht bevor man sein Magazin 3 - 5 mal gelehrt hat - hat man immer noch Munition, selbst, wenn man vorher gar keine dabei hatte.

Man wird höchstwahrscheinlich jede Schlacht überleben, es sei denn, man macht den Fehler und zeigt jemandem ein Bild von seiner Frau/Freundin/Kindern/Golden Retriever Hündin, welche zu Hause auf einen warten.

Falls man dich als deutscher Offizier im zweiten Weltkrieg oder als russischer im Kalten Krieg ausgeben will, ist es nicht nötig, die Sprache zu sprechen - ein deutscher/russischer Akzent genügt.

Wenn deine Stadt durch eine bevorstehende Naturkatastrophe oder todbringenden Kreaturen bedroht ist, wird die Hauptsorge des Bürgermeisters/des Verantwortlichen der Tourismus oder die bevorstehende Ausstellung/Konferenz/Wahl sein.

Ein Mann wird keinerlei Schmerzen zeigen, während er auf grausamste Art verprügelt wird, aber er wird zurückzucken, wenn eine Frau versucht, seine Wunden zu säubern.

Wenn man ein Taxi bezahlt, schaut man nicht auf sein Portemonnaie, wenn man einen Schein rausnimmst - man greift einfach wahllos einen raus und reicht ihn rüber. Es wird immer der genaue Fahrpreis sein.

Küchen haben keine Lichtschalter; wenn man nachts eine Küche betritt, öffnet man stattdessen den Kühlschrank und benutzt dessen Licht.

Mütter bereiten jeden Morgen routinemäßig Eier, Schinken und Waffeln für ihre Familie zu, auch wenn ihr Ehemann und die Kinder niemals Zeit haben, sie zu essen.

Alle Telefonnummern in Amerika beginnen mit den Ziffern 555.

Ein einzelnes Streichholz reicht aus, um einen Raum von der Größe eines Stadions zu erleuchten.

Mittelalterliches Fußvolk hat perfekte Zähne.

Jede Person, die von einem Alptraum erwacht, wird aufrecht im Bett sitzen und keuchen.

Es ist nicht nötig, "Hallo" oder "Auf Wiedersehen" zu sagen, wenn man mit Telefongesprächen anfängt oder aufhört.

Die Person die man anruft, wird immer da sein und sofort abheben.

Selbst wenn man auf einer schnurgeraden Straße fährt, ist es nötig, das Lenkrad alle paar Momente energisch nach links und nach rechts zu drehen.

Es ist immer möglich, direkt vor dem Haus zu parken, welches man besuchen will.

In einem Kampf, bei dem Kampfkunst im Spiel ist, spielt es keine Rolle, ob die anderen dir zahlenmässig weit überlegen sind - deine Feinde werden dich geduldig einer nach dem anderen angreifen und in bedrohlicher Pose um dich herumtänzeln, bis du ihren Vorgänger außer Gefecht gesetzt hast.

Wenn eine Person durch einen Schlag auf den Kopf bewußtlos geschlagen wird, wird sie niemals eine Gehirnerschütterung oder einen Schädelbruch erleiden.

Keiner, der jemals in eine Autojagd, Entführung, Explosion, einen Vulkanausbruch oder einer Alien-Invasion verwickelt war, wird jemals einen Schock erleiden.

Einmal aufgetragen, wird sich Lippenstift niemals abreiben - nicht einmal beim Schnorcheltauchen.

Jedes Schloß kann innerhalb von Sekunden mit einer Kreditkarte oder einer Büroklammer geöffnet werden - es sei denn, es ist die Tür zu einem brennenden Gebäude, in dem ein Kind/der Partner eingeschlossen ist.

Fernsehnachrichten enthalten meist einen Beitrag, der einen persönlich in genau dem Augenblick betrifft, in dem er gesendet wird. In diesem Moment schaut man auch hin, selbst wenn man bis jetzt den Fernseher ignoriert hat.

In Horrorfilmen finden halbnackte Zerstückelungsopfer nie den sicheren Weg in die Freiheit, sondern immer das einzige Zimmer, aus dem es keinen Ausweg gibt.

Elektrischer Strom fließt nie den Weg des geringsten Widerstandes, sondern den, bei dem die meisten Menschen getötet werden.

Es gibt keine Schusswaffe, die einen flüchtenden Verbrecher treffen kann.

(Segel-)Schiffe geraten immer Nachts in Seenot. Schiffsbrüchige wachen erst am nächsten Tag am Strand auf.

Wenn man jemanden etwas Wichtiges sagen will, ruft man nicht an oder macht sich einen Treffpunkt aus, man geht einfach zu dessen Arbeitsplatz oder in dessen Haus. Er/Sie wird immer da sein und Zeit haben.

Raumschiffe haben keine Toiletten.

Techrepublic hat auch ein paar solche Plot Devices in Sci-Fi filmen gesammelt, hier ein paar Auszüge:
(Kursiv meine Anmerkungen)

http://blogs.techrepublic.com.com/geekend/?p=1620

12. Computer programs with needless and instantaneous animations and graphics
I always marvel at the gene sequencers and fingerprint scanners that instantly generate 3D models of complex chemical reactions, or that visibly cycle through hundreds of police photos while running a database search. Clearly, in the sci-fi world, computing power is so cheap that horribly un-optimized code and superfluous visual eye-candy don’t give software engineers a moment’s pause. Now that’s cyberpunk.
Und es braucht nicht mal Sci-Fi dazu: Bei CSI ist das schon lange üblich, ebenso Bones, Criminal Minds auch. Wahrscheinlich bei allen "wissenschaftlichen" Krimiserien.

11. Nuclear weapons can accomplish anything.
Restart the sun? No problem. Blow up an asteroid the size of Texas? Don’t sweat it. Get the Earth’s core spinning again (even though it isn’t really spinning to begin with)? Check and check. Vaporize a mothership a quarter the size of Earth’s moon? Of course. Nukes can do anything, so as “anything” here is defined as “produce more energy than the world’s entire weapons arsenal, yet create no noticeable fallout.” Eat it, Oppenheimer.
Ich fürchte, damit hat Asimov irgendwie begonnen...

10. Nukes are survivable, especially for title characters.
Even though nuclear weapons can solve the problems posed by natural disasters and alien warships (see above), a protagonist (or twelve) can survive a nuclear blast by hiding in a refrigerator, fallout shelter, or simply by not living in the United States. Things like nuclear winter, radioactive fallout or, you know, the complete collapse of civilization aren’t really an issue. Everyone will still be beautiful, healthy, and clean-shaven. Including the girls.

9. Footspeed is the ultimate weapon.
No matter what threat you face, what weapons your enemy has at his disposable, what insurmountable odds stand against you, as a protagonist, you can outrun anything, especially in slow motion. Fireballs of any variety, strange spacetime effects, airborne plagues and — my personal favorite — precision-targeted machine or laser-gun fire from opposing aircraft can all be defeated by running for several seconds during a very tense moment, then diving flat-out behind some dramatically placed cover. You’d think sci-fi heroes would skip right to the 40-yard dash anytime a problem came up, but then all geek movies would be 15 minutes long.

8. Artificial gravity is only used to make walking on spaceships easy.

7. Aliens speak English, or at least learn it in about five minutes.
Look, there are people who have heard nothing but English their entire lives who can’t figure out how to pronounce nuclear, and that’s before we introduce slang and regional dialects into the equation. Any breed of alien smart enough to master the Queen’s English and hip-hop jive in less than a day is obviously too smart to ever be defeated by mere humans. (Unless we run fast, possibly from a nuclear blast.)

6. The only fallout from time-travel paradoxes is slapstick comedy.
Okay, so you’ve somehow gone back in time and begun interacting with history. Set aside the facts that you’ve added mass and energy to the universe (whoa), that even subtle interactions will have effects on the position and energy of every microcosmic particle and photon of light you come across, domino-ing out across the universe for all time (double whoa), or that your very biology is uncontrollably introducing bacteria, viruses, and antibodies into a world where possibly none such have even existed before (d’oh).

5. Clones turn out just like the originals, memories and all.
It’s a wonder we waste time having new kids at all, what with the necessity of teaching them and everything. Shut down schools and bring in the human photocopier.

4. Giant monsters not only exist, but can walk, run, fly, and probably breathe fire.

3. Faster-than-light travel, with no spacetime consequences

2. Teleportation that isn’t just a giant quantum Xerox.

1. Super powers that never wrack up an energy debt or cognitive backlash
Okay, so we’ll accept the conceit that some spectacularly unlikely genetic mutation will give a human the power to shoot lasers from his eyes or generate magnetic thrust for flight. But where exactly does the energy behind the laser-gazes and the magno-jet-butt come from? Does FlyBoy or LaserFace eat a metric ton of cornflakes every hour to build up a calorie store? And if so, how exactly are they packing away those calories in an efficient manner? Because there are some major oil corporations and auto manufacturers who would love to know. Oh, and that superspeed dude who can move fast enough to search the entire city in five seconds? Even though he looks uber-fast to us, isn’t he experiencing super-speed as everything else just slowing down, so to him searching the whole city would take months, get really boring, and probably at least require a shave, if not a coffee break to preserve his sanity? [...]And their energy comes magically from nowhere. Who wouldn’t believe that?

Honorable mention - Giant humanoid military robots with swords

Mittwoch, 18. Februar 2009

Noch ein weiter Weg...

Der ORF stellt hier das Projekt "projektXchange" vor, übrigens unter der Society- Kategorie Leute.
Zitat:
Verständnis für das Fremde und die Zivilcourage zu fördern, werden von den Initiatoren als zentrale Anliegen genannt.

Prominente unterstützen das Projekt und kommen auch in Schulen. So schreibt der ORF: Zitat:
Prominente Zuwanderer wie etwa Ivo Vastic, Arabella Kiesbauer oder Paul Lendvai sollen über ihre Erfahrungen in den Schulen erzählen. Sie sind auch die Paten der Aktion.

Bei Vastic erinnern wir uns noch, wie die Kronenzeitung titelte, nachdem er schon lange die ö Staatsbürgerschaft hatte, hier lebte und arbeitete, die Sprache sprach etc:
"Ivo, jetzt bist du ein echter Österreicher"
Was es dazu in Krone- Augen bedurft hatte? Eines wichtigen Tors in einem Länderspiel.
Ivo kann da sicherlich sehr viel über seine eigenen Erfahrungen erzählen.

Auffällig ist aber auch die Nennung von Fr. Kiesbauer. Sie ist nämlich in Wien geboren, hat Deutsch als Erstsprache, und ist hier aufgewachsen, hat hier die Matura gemacht und studiert etc. Dem ORF- Redakteur reicht das noch nicht, für ihn ist sie trotzdem eine Zugewanderte. Ich kann das Rattern in dessen Gehirn geradezu hören "Was? In Wien geboren und aufgewachsen? Nein, das kann nicht sein, die ist doch, sie wissen schon, so dings halt, na, wie soll ich sagen, naja, so ... nicht weiß halt, die muss zugewandert sein. Anders geht es nicht. Denkunmöglich (für mich)."
Kleiner Tipp, das nächste mal "Migrationshintergrund" schreiben. Das ist einfach diffus und trifft in Wien wohl auf min 2/3 der Bevölkerung zu, auch auf mich.

Übrigens wurde 1995 eine Assistentin bei einem Briefbombenattentat auf Fr. Kiesbauer verletzt. Auch sie kann sicherlich so einiges erzählen.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Wilhelm oder wieso das unreflektierte Abschreiben von Wikipedia mittlerweile das selbe bedeutet wie journalistische Recherche

Ich bin ein großer Fan der Wikipedia. Ich weiß aber auch über ihre Schwächen, und dass sie keine Primärquelle ist. So manche JournalistInnen wissen das aber nicht, wie die FuZo schreibt:

http://futurezone.orf.at/stories/1502467/

Zitat:
Eigentlich hatte Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jakob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg, der zu Wochenbeginn als neuer deutscher Wirtschaftsminister vorgestellt wurde, bereits zehn Vornamen. Am Sonntagabend kam ein elfter dazu. Ein anonymer Benutzer der Wikipedia ergänzte die ansehnliche Liste im Eintrag des Neo-Ministers in der Online-Enzyklopädie um einen Wilhelm.
Zitat:
Der falsche Vorname wurde von zahlreichen Medien ungeprüft aus der Wikipedia und/oder voneinander übernommen. Sowohl in der "Süddeutschen Zeitung" als auch im RTL-"Nachtjournal" und der Online-Ausgabe des "Spiegel" sowie in zahlreichen weiteren Online-Medien, Zeitungen und Fernsehsendern hieß Guttenberg deshalb plötzlich auch Wilhelm. Auch im ORF wurde Guttenberg zeitweise Wilhelm genannt


Weitere Medien: TAZ und sogar die Titelseite der Bild (siehe Link weiter unten).

Zitat:
Inzwischen ist alles wieder gut. Der "Wilhelm" ist aus dem Wikipedia-Eintrag Guttenbergs entfernt, in den Errata-Spalten vieler Medien wurden Rechercheversäumnisse zerknirscht eingeräumt. "Wikipedia bleibt für uns eine wichtige Quelle, darf aber für journalistische Arbeit nie die einzige Quelle sein", hieß es etwa im Spiegel Online, der versprach, künftig sorgfältiger zu recherchieren.


Jetzt bleibt noch die Frage, wie ist man draufgekommen, dass das falsch war? Hat am Ende etwa ein Journalist selbständig recherchiert?

Mitnichten.
Der Scherzbold hat es einfach zugegeben:
http://www.bildblog.de/5695/wie-ich-freiherr-von-guttenberg-zu-wilhelm-machte/
Zitat:
Zugegeben, der Scherz war anfangs nicht gerade originell. Innerhalb weniger Stunden bekam er aber eine höchst interessante Eigendynamik, die mich an den Recherche-Methoden vieler Journalisten erheblich zweifeln ließ.
Zitat:
"Spiegel Online" schrieb sogar, der neue Minister würde sich selbst mit dem Namen vorstellen, den ich ihm wenige Stunden zuvor gegeben hatte: "Eine beliebte Journalistenfrage an ihn ist jene nach seinem kompletten Namen. Ob er den bitte einmal aufsagen möge. Manchmal macht er das dann auch. Und los geht's: 'Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Wilhelm Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg.' Er sei aber so erzogen worden, dass nicht der Name, sondern die Leistung zähle, fügt er dann regelmäßig an."


Tja, und Wikipedia ist dann sich selbst aufgesessen:

Zitat:
Skeptische Wikipedia-Autoren hatten in der Zwischenzeit Verdacht geschöpft: "Die Namen glaube ich erst mit dezidiertem Einzelnachweis", schrieb einer von ihnen. Doch der falsche Vorname verschwand nur kurzzeitig aus der Online-Enzyklopädie. Denn der Einzelnachweis war schnell gefunden: Schließlich konnte man ja bei "Spiegel Online" nachlesen, dass sich der Minister selbst so nennt. Weil Journalisten ungeprüft von Wikipedia abschreiben und Wikipedia journalistische Texte als glaubwürdige Quelle betrachtet, wurde der erfundene Vorname schnell zur medialen Wirklichkeit.

Freitag, 30. Januar 2009

Der Standard und die Mathematik

Jetzt habe ich gleich 2 Beispiele binnen 2 Tagen gefunden, wo die Kombination Qualitätszeitung und Mathematik nicht gut funktioniert:

Einerseits in einem Artikel über Voggenhuber und den Erweitereten Bundesvorstand der Grünen:

Im EBV sind 33 Delegierte - je zwei aus aus den Bundesländern und auch die Mitglieder des neunköpfigen Bundesvorstandes.

Und, laut Grünen, hat der EBV überhaupt nur 31 Delegierte, siehe hier.

und dann in einem Artikel zu den Sparmaßnahmen von Starbucks:

Weltweit werden weitere rund 300 schlecht laufende Läden geschlossen, 1000 davon außerhalb der USA.

Es gibt beim Standard keine Möglichkeit, auf solche Fehler hinzuweisen, außer sie zu posten. Im zweiten Fall habe ich das auch gemacht und der Fehler wurde bald darauf ausgebessert.

Donnerstag, 29. Januar 2009

Presse vs Falter - Das ist Brutalität

Vor einiger Zeit warb die Presse in Plakaten für sich selbst, mit Bildern ihres Chefredakteurs Michael Fleischhacker (der übrigens ca. 1 Jahr beim Standard Chef vom Dienst war). Das sah zB so aus.

Der Falter ließ daraufhin (wohl als Persiflage) seinen Chefredakteur Armin Thurnher auf Plakaten ablichten, wo dieser eine blutende, aber verbundene Wunde am Kopf hatte, mit dem Satz "Wer sagt eigentlich, dass letzte Sätze nicht zurückschlagen können?", siehe hier. (Anm: Der letzte Satz ist "Im übrigen bin ich der Meinung, der Mediamil-Komplex muss zerschlagen werden." Die Presse gehört nicht zum Mediamil- Komplex, sondern zur Styria Medien AG).

Vor einiger Zeit ließ nun die Presse verlautbaren Zitat:
"Wir glauben einfach, dass es so etwas wie ein Menschenrecht auf Informations- und Unterhaltungsqualität auch an Sonntagen gibt", sagt Michael Fleischhacker.

Die Presse will und wird nämlich eine Sonntagszeitung bzw -ausgabe rausbringen.
Und diese wird beworben mit "Wir holen Euch da raus."
Was mich dahingehend etwas verwundert, dass die Presse ihr s.g. Leserschaft nicht siezt, aber bitte.
Nun wirbt der Falter, wie man annehmen möchte, allgemein bekannterweise, seit Jahr und Tag insbesondere mit dem Schlagwort "Wir holen dich da raus".
Ergo dessen schrieb Alfred Noll, seines Zeichens Rechtsanwalt nicht nur von Peter Pilz sondern offensichtlich auch vom Falter, ein übliches Anwaltsbrieflein an die Presse, weil die eben den Werbespruch geklaut hätten.

Darüber wiederum echauffiert sich Fleischhacker in seinem Blog ausführlich, und schreibt dort wortwörtlich zum Werbespruch Zitat:
Wusste ich nicht, ich habe die Formulierung also irrtümlich verwendet.

Es mag jetzt vielleicht nicht so überraschen, dass sich der Chefredakteur einer größeren österreichischen Qualitätszeitung überhaupt nicht mit anderen Printmedien beschäftigt. Etwas verwirrend finde ich aber diesbezüglich, dass ihm die wesentlich sparsamer und kürzer verwendete Kampagne mit dem blutenden Armin Thurnher schon aufgefallen ist.

Denn, führt Fleischhacker aus, als eben das Wunden- Sujet war, habe man es bei einem neckischen Email belassen. Anders sieht dies der Standard, der schreibt, zumindest die Werbeagentur hätte dem Falter eine Rechnung geschickt, welche dieser aber geflissentlich ignoriert habe.

PS: Fleischhackers Blog ist, so schwer das auch vorstellbar sein mag, noch einen Deut präpotenter als meines. Der Eintrag zu einem Email von Vilimsky ist aber durchaus lesenswert.

Blog wurde geschlossen - Nachfolge: http://forum.kortz.at

Web Counter-Modul

Suche

 

Status

Online seit 5621 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 30. Jul, 08:34

Credits


E-Voting
Gesellschaft, Medien etc
IP, IT, IKT
Katzen (Herr Katz und Batgirl)
Persönlich
Politik
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren